Chili-Öl Selbstgemacht

Chili-Öl - selbstgemacht

Chiliöl wird viel verwendet in China und Japan. Bei uns kennt man es vor allem aus Italien. Das scharfe Öl heißt in Italien Olio di Peperoncino. Es ist überall in Italien zu finden und wird oft im Restaurant bei Tisch gereicht. Besonders häufig findet man das Öl in den Regionen Kalabrien und Sizilien.

Zutaten für eine dunkle 250 ml-Flasche

  • 3-4 frische Chilischoten oder getrocknete Chilis
  • 250 ml Olivenöl
  • nach eigenen Vorlieben verfeinern mit Knoblauch, Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Zitronenschalenabrieb, Szechuan Pfeffer
 
Zubereitung

Frische Chilischoten vom Stiel befreien und klein schneiden (das gilt auch für getrocknete Chilis) und  in die Flasche geben und verschliessen.

Dunkel für mindestens zwei Wochen ziehen lassen (das ist ein Kaltauszug). Zwischendurch ruhig mal schütteln. Je länger das Chiliöl zieht, desto schärfer wird es. Wer nicht möchte, dass das Öl immer schärfer wird, seiht die Schoten durch ein Sieb ab.

Ansonsten einfach immer wieder Öl nachgießen, sodass zu jeder Zeit alle Pflanzenteile bedeckt sind (das verhindert Schimmelbildung).

Das Öl ist in der dunklen Flasche bestimmt 1 Jahr haltbar. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, kannst Du die Flasche auch in den Kühlschrank stellen.

Quelle:  verschiedene, Foto Peter
 

Gemüsebrühe – Basisrezept

Gemüsebrühe - Basisrezept

Klare Gemüsebrühe ist die Basis für Suppen und Soßen und natürlich für’s Risotto-Kochen. Du kannst die Gemüsebrühe frisch kochen, dazu dient das folgende Rezept.

Du kannst die Gemüsebrühe aber auch aus selbstgemachter Würzpaste oder Brühpulver ansetzen. Hier gehts zur entsprechenden Anleitung.

Die Zutaten können ganz nach Geschmack variieren. Grundlage sollte das klassische Suppengrün sein, also Wurzelgemüse, Knollensellerie, Lauch, frische Kräuter.

suppengruen
Foto von Rainer Zenz – Self-published work by Rainer Zenz (Lizenz CC BY-SA 3.0)

Man kann sehr schön im Laufe der Saison Gemüsereste einfrieren und dann für die Gemüsebrühe verwerten.

Hier ein Vorschlag für die Zutaten

  • 2 Zwiebeln 
  • 100 Gramm Broccoli-Stiele 
  • 350 Gramm Möhren
  • 1-2 Stangen Lauch (je nach Größe)
  • 300 Gramm Knollensellerie (alternativ Staudensellerie)
  • 2 Tomaten
  • 1 Petersilienwurzel (falls vorhanden)
  • 3 Stiele Thymian
  • 1 Stiel Rosmarin
  • 5 Stiele Petersilie
  • 2 Knoblauchzwiebeln
  • 1 Teel. Schwarze Pfefferkörner
  • 1 Teel. Koriandersaat
  • 5 Wacholderbeeren
  • 2 Nelken
  • 2 Lorbeerblätter
  • Salz
Weitere Ideen: Liebstöckel, Wurzelpetersilie, Pastinaken, Ingwer, Safranfäden oder Kurkuma für die Farbe
Zubereitung

Die ungeschälte Zwiebeln in einer Pfanne auf Alufolie rösten, bis die Schnittfläche schwarz ist.

Das Gemüse grob zerkleinern und mit den Zwiebeln, Knoblauch, Thymian, Rosmarin, Petersilie, in einen großen Topf geben und mit 3 l kaltem Wasser auffüllen. Alle Gewürze zugeben und eine Prise Salz. Das Ganze aufkochen lassen und bei milder Hitze 40 Min. kochen.
Die Brühe durch ein feines Sieb gießen und nochmal 1/2 Stunde einkochen lassen und nachsalzen.
Frisch hält sich die Brühe im Kühlschrank ca. 3 Tage.
 
Die Brühe/den Fond kannst Du einfrieren (hält sich ca. 1 Jahr) oder in Schraubgläser einmachen. Dazu Deckel u. Gläser gründlich reinigen und mit kochendem Wasser ausspülen. Dann die kochende Brühe in die Gläser füllen, bis sie randvoll sind und sofort verschließen.
Kühl und dunkel aufbewahrt hält die Brühe sich bis 6 Monate. 

 

Quelle:  Ulla, Bild von Hans auf Pixabay
 

Chinakohl-Kimchi

Kimchi

Kimchi ist DAS koreanische Nationalgericht. Jede Familie in Korea hat ihr eigenes Kimchi-Rezept. Das ist jetzt unser Rezept. Kimchi heißt „Fermentiertes“ – es geht  also um fermentiertes Gemüse.

Zutaten

  • 1 kg Chinakohl (alternativ Spitzkohl)
  • Salz ( 2 % vom geputzten Gemüse)
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Möhren
  • 1 Apfel
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1 daumendickes Stück Ingwer
  • 1-3 Knoblauchzehen – nach Vorlieben
  • 2 EL Chilipaste alternativ Chiliflocken
  • 1 frische Chili-Schote
  • 2-3 EL Sojasoße (klassisch ist Fischsoße) oder Misopaste
 
Zubereitung
Fermentationsglas (z.B. 1 1,5 L Drahtbügelglas) heiß ausspülen.
Den Kohl säubern, vierteln und den inneren festen Strunk herausschneiden. Kohl in mundgerechte Stücke schneiden. Zwiebel, Apfel und Möhren schälen und in feine Streifen schneiden.
 
Knoblauch und Ingwer schälen und fein würfeln.
Frühlingszwiebel in Ringe schneiden. Alles in eine große Schüssel geben. 2 % des Gemüsegewichts an Salz dazu geben und kräftig durchkneten, bis reichlich Flüssigkeit austritt.  Chilipaste und Sojasoße untermengen.
 
Ins Glas abfüllen und schichtweise fest stampfen mit der Faust oder einem passenden Stößel. Lufteinschlüsse sollen so vermieden werden.  Den Sud aus der Schüssel zufügen. Der Sud sollte über dem Gemüse stehen. Falls nicht genügend Sud vorhanden ist, mit 2 %-iger Salzlake auffüllen. Dabei 3 cm bis zum Rand frei lassen. 
 
3-7 Tage bei Zimmertemperatur fermentieren lassen. Je länger das Kimchi bei Raumtemperatur fermentiert, desto intensiver wird der Geschmack. Anschließend in den Kühlschrank stellen (nach 2-3 Wochen ist es fertig).
 
Das Gemüse hält sich mehrere Monate im Kühlschrank.
 
Serviertip: Frisch schmeckt Kimchi besonders gut, wenn man ihn mit geröstetem Sesam bestreut und einige Tropfen geröstetes Sesamöl darüberträufelt.
 
Quelle:  Peter, Foto von Frames For Your Heart auf Unsplash
 
 

Gurken-Kimchi

Kimchi

Kimchi bedeutet im Koreanischen „fermentiertes Gemüse“. In Korea gibt es viele verschiedene Arten von Kimchi und jede Familie hat ihre ganz eigene Rezeptur, auf die sie schwört. Dieses Rezept ist von meinem EM-Kollegen Alex und basiert auf Gurken, statt auf Chinakohl. 

Zutaten

  • 500 g Gurken (klassisch nimmt man 1 Chinakohl)
  • 1 Liter Wasser mit 2 gehäufte EL Salz (dieses Wasser wird ausschließlich zum Gurken einlegen benötigt, nicht mit in den Fermenter geben!)
  • 200 g Möhren
  • 200 g Lauch oder Frühlingszwiebeln
  • 100g Rettich
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 Stückchen Ingwer
  • 20 Gramm Chili-Flocken (so wird es schon ganz schön scharf)
  • 1 TL Honig
  • 20-25 g  Salz
  • optional Fischsoße oder Misopaste
  • optional 2 EL EM-Lösung
 
Zubereitung
Bügelgläser sterilisieren.
Gurken längs halbiert und vierteln – das weiche Innere wegschneiden. Die Gurken in das Salz-Wasser für 30 Min. legen. Restliches Gemüse kleinschneiden und den Honig mit dem Gemüse vermengen.

Knoblauch + Ingwer mit dem Chili pürieren und mit den abgetropften und kleingeschnittenen Gurken unter das Gemüse mischen.

Alles in die Bügelgläser geben und kräftig verdichten, bis der austretende Saft das Gemüse bedeckt. Dann mit einem Fermentiergewicht beschweren.

Ca. 7 Tage bei Raumtemperatur fermentieren, dann kühl stellen.

Quelle: Peter nach einem Rezept von  Bodenständig
Hinweis: Alex benutzt eine EM-Lösung als Starter. Das stabilisiert und beschleunigt den Fermentationsprozess, ist aber nicht unbedingt notwendig. Die wilde Fermentation funktioniert genauso zuverlässig, dauert nur ein paar Tage länger. Wer sich für EM interessieren sollte, darf sich gerne an mich (Peter) wenden. Ich bin EM-Berater und betreibe die Webseite https://em-freunde.de/
 

Basilikum-Paste

Basilikum-Paste

Für Sakina war es die „Geschmacksexplosion der Woche“

Zutaten

  • 100 g Basilikum
  • 100 g Olivenöl
  • Salz nach Geschmack, mind. aber 16 g (8%)
  • Olivenöl zum Abdecken
 
Zubereitung

Basilikumblätter mit dem Öl und Salz mit einem Pürierstab fein mixen. Nachsalzen nach Geschmack. In sterile Schraubgläser füllen (Sterilisieren kann man Gläser + Deckel für 10 Min. bei 120 °C im Backofen oder durch Aussprühen mit Alkohol). 

Gekühlt hält sich die Paste ein paar Tage. Wenn du 1 cm Olivenöl drauf giesst, hält sich die Paste ca. 6 Monate. Nach jedem Gebrauch wieder mit Öl bedecken. Man kann die Paste, aber auch jedes Pesto in kleinen Gläschen einfrieren. nach dem Auftauen ist’s wie frisch gemacht.

Würzen kannst Du damit vieles, z.B. Nudeln, Tomatensuppe, Salate, Pizza oder einfach nur auf frisch gebackenem oder geröstetem Brot geniessen.

Oder mach daraus ein Pesto mit gemahlenen, gerösteten Nüssen oder Pinienkernen und geriebenem Parmesan (wer mag auch Knoblauch).

Übrigens: Pesto kann man auch ganz toll aus Möhrengrün herstellen

Quelle:  Sakina + Peter

Gut zu wissen – Basilikum ist gesund

Basilikum lindert Entzündungen und Gelenkschmerzen, baut Stress ab, beruhigt den Magen und kann sogar multiresistente Bakterien in ihre Schranken weisen. Zusätzlich ist Basilikum eine gute Quelle für Vitamin K, Calcium, Eisen und Betacarotin. Mehr Infos dazu hier

 
 

Gemüsewuerze – selbst gemacht als Pulver oder Paste

Gemüsewürze als Brühpulver oder Paste - selbstgemacht

1 kg Klassisches Suppengemüse und weiteres nach eigenen Vorlieben, z.B.

  • 300 g Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 15 g  Ingwer
  • 50 g Lauch
  • 200 g Möhren
  • 120 g Sellerie
  • 300 g Tomaten
  • Frische Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel, Majoran, Bohnenkraut (gegebenenfalls auch getrocknete Kräuter)

Für Brühpulver zusätzlich

  • 80 g Meersalz oder Steinsalz
Für Würzpaste zusätzlich
  • 200 g Salz (wegen der Konservierung)
  • 1 EL Olivenöl


Zubereitung Brühpulver: Gemüse gründlich putzen, Schadstellen wegschneiden, grob würfeln und Kräuter grob hacken und im Zerkleinerer mit dem Salz zu einem feinen Brei verarbeiten. Für die Paste zusätzlich Olivenöl untermixen.

Masse auf ein Backblech mit Backpapier streichen und im heißen Umluftbackofen bei 75 Grad auf mittlerer Schiene 8 Stunden trocknen. Dabei die Ofentür mithilfe eines Kochlöffels einen Spalt offen lassen.
 
Nach 8 Stunden den Backofen ausschalten, nur das Licht anlassen (entspricht 28 ° C) und eventuell am nächsten Tag nochmal fein mixen.
 
Dunkel und trocken gelagert ca. 4 Monate haltbar. Zur Verwendung in kochendem Wasser auflösen.
 
Zubereitung Würzpaste: Gläser und Arbeitsgeräte für die Würzpaste sterilisieren. 

Gemüse gründlich putzen, Schadstellen wegschneiden, grob würfeln und Kräuter grob hacken und im Zerkleinerer mit dem Salz zu einem feinen Brei verarbeiten zum Schluß Olivenöl untermixen.

In die vorbereiteten Gläser einfüllen, verschliessen und kühl aufbewahren. Dank des hohen Salzgehaltes 1 Jahr haltbar. Durch die rohe Verarbeitung bleiben die Inhaltsstoffe weitestgehend erhalten.
 
Nimm statt einem Brühwürfel einen Esslöffel deiner Würzpaste.
 
Quelle:  Ulla und verschiedene andere Quellen
 

Senfgurken

Senfgurken einlegen

Zutaten für 4 Gläser

  • 1,5 kg Gurken irgendeiner Schlangengurkenart
  • 200 ml Weißweinessig
  • 400 ml Wasser
  • 50 g Zucker
  • 2-3 TL Salz nach Geschmack
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 Stängel Dill – am Besten mit Blüten
  • 2 EL Senfkörner
  • 1 EL Einmach-Gewürzmischung (oder gekauftes Gurkengewürz)
  • optional 1 Stängel Thymian, 1 Knoblauchzehe,  1 EL Honig
 
Zubereitung

Gurken schälen, längs vierteln, mit einem Löffel die Kerne raus kratzen und in dicke Scheiben schneiden. In einen großen Topf geben, mit Salz bestreuen und mindestens 2 Stunden lang ziehen lassen.
Währenddessen die Zwiebel in Ringe oder grobe Stücke schneiden und zusammen mit Dill und eventuell Knoblauch auf die Gläser verteilen.
Weißweinessig, Wasser, Zucker und die trockenen Gewürze zu den Gurken geben, aufkochen und etwa 5 Minuten köcheln lassen.
Zum Ende der Kochzeit auf Wunsch einen Esslöffel Honig zugeben und gut verrühren. Die Gurken noch heiß in die bereitstehenden Gläser verteilen, mit Sud randvoll aufgießen und sofort verschließen. 3-4 Wochen kühl ziehen lassen.

Ist verschlossen einige Monate haltbar. Länger haltbar geht durch anschliessendes Einkochen für 30 Minuten bei 90°C (aus dem WECK-Einkochbuch)

Die Gläser und Deckel kurz vorm Abfüllen im Backofen bei 120 °C 10 Min. sterilisieren.
klassisches Gurkengewürz mischen
– je 1 EL Senfkörner, schwarze Pfefferkörner, Fenchelsamen
– je 1 TL Gewürznelken, Wacholderbeeren, Koriandersamen, Pimentkörner
– 3 Lorbeerblätter, getrocknet und zerkleinert
Gewürze mischen und in einem dunklen Schraubglas aufbewahren. Pro kg Gurken/Zucchini nach Geschmack 1-2 EL der Gewürzmischung nehmen.

Quelle:  Weck-Einkochbuch und Smartikular, Foto Peter
 

Grundlagen der Fermentation

Grundlagen der Fermentation

Für mich sind Fermente schon lange eine tolle Ergänzung/Aufwertung unseres Speiseplans.

Deshalb freut es mich um so mehr, dass Fermente immer mehr im Bewußtsein der Allgemeinheit ankommen.

Menschen mit Histamin-Unverträglichkeit sollten allerdings vorsichtig mit Fermenten sein, bitte selbst recherchieren.

Menschen mit Histamin-Unverträglichkeit sollten allerdings vorsichtig mit Fermenten sein, bitte selbst recherchieren.

Was sind Fermente

Fermente sind Lebensmittel, die mit Hilfe von Mikroorganismen (MO) verstoffwechselt werden. Es ist eine Art Vorverdauung.
 
Umwandlung findet in der Natur ständig durch MO statt:
  • Materie wird entweder abgebaut  = Schimmel, Fäulnis (diese MO brauchen Sauerstoff, vertragen kein Salz)
  • oder umgebaut/fermentiert (anaerobe MO) mit einem Zugewinn an Enzymen, Antioxidanzien, Vitaminen und Milchsäurebakterien
 
Für die sichere Fermentation ist eine Steuerung der Umwandlung durch ein kontrolliertes Milieu notwendig. Wir stellen diese kontrollierten Bedingungen her und die MO machen den Rest.
  • auf dem Gemüse befinden sich bereits die notwendigen Milchsäurebakterien und vitale Hefen
  • 2 % Salz senkt den PH-Wert, was die Vermehrung der pathogenen Keime verhindert (wilde Fermentation)
  • ODER man nimmt einen Starter (EM=effektive Mokroorganismen, Molke, Sauerkrautsaft), dann kann die Salzmenge reduziert werden
  • Gärung ist immer anaerob, es gibt aber Fermente, die mit Sauerstoff funktionieren (Kombucha, Sauerteig, Essig)
 

Fermentation ganz praktisch

  • Ideal zum Fermentieren sind Einmach-Bügelgläser in allen Größen
  • Gemüse nur etwas abspülen, nicht schälen, die benötigten Milchsäurebakterien sitzen auf der Schale
  • Kleinteile wie Kräuter+Gewürze immer ganz nach unten, grobe Stücke nach oben.
  • Beschwerer (Fermentationsgewichte, Weck-Deckel, Kohlblatt) benutzen, damit das Ferment unter der Lake-Oberfläche bleibt
  • 2 % Stein- oder Meersalz – kein raffiniertes Salz (keine Rieselstoffe, kein Jod)
  • Sauber arbeiten, Hände waschen, Gläser heiß ausspülen, aber keine Chemie/Desinfektionsmittel
  • Kneten, bis Lake austritt
  • Glas nicht ganz voll machen (2 cm), Ränder sauber
  • 7 Tage bei Raumtemperatur (18-23°C) dunkel stehen lassen ( mit/ohne Gummi, Teller drunter) – je länger, desto saurer
  • Dann kühl lagern oder in den Kühlschrank
  • Kahm-Hefe (weißer Belag) ist harmlos – bildet sich, wenn Sauerstoff ans Ferment gekommen ist
  • Schimmel ist pelzig, kreisförmig – stinkt meist (nicht immer) >> wegwerfen!
Zeitdauer – Faustregel: Sauerkraut: ca. 4-6 Wochen, Wurzelgemüse ca. 6-8 Wochen, wässriges Gemüse ca. 1 Woche fermentieren lassen
 
Gewürzideen: Knoblauch, Zwiebeln, Pfefferkörner, Kümmel, Chili, Wacholderbeeren, Dill, Lorbeerblatt, Estragon (lecker bei Wurzelgemüse), Senfkörner, Koriandersamen, Ingwerwurzel, Kurkuma-Wurzel, Piment, Fenchelsamen, Gewürznelken und noch viele mehr…
Aber Achtung: besser ganze Zweige (z. B. Dillzweige, Petersilie mit Stiel) verwenden, da fein geschnittenes gerne nach oben schwimmt
 

Bewährte Traumpaare:

  • „Sauerkraut klassisch“: Weißkohl gehobelt, Kümmel, Lorbeerblatt
  • „pink Sauerkraut“: Weißkohl und Rotkohl je zur Hälfte, Dill, Kümmel, Lorbeerblatt
  • „Zwiebel-Vielfalt“: Zwiebelviertel, Knofis halbiert, Schalotten halbiert, Perlzwiebeln
  • „Kimchi“: Chinakohl in Streifen, Karotten geraspelt, Paprika in Streifen, Ingwer geraspelt, Chiliflocken, Zwiebeln halbiert, Birnenwürfel
  • „Radieschen solo“: Radieschen im Ganzen und nichts weiter
  • „Karotte-Ingwer“: Karotten geraspelt, Koriandersamen, Ingwer
  • „Kürbis-Power“: Kürbis, Zwiebel, Knofi, Senfkörner, Piment, Lorbeer
  • „Rote Bete-Mix“: Rote Bete geraspelt oder gestiftelt, Zwiebel, Gewürznelke,Lorbeerblatt, Senfkörner
  • „Blumenkohl-Curry“: Blumenkohlröschen, Kurkumapulver, Currypulver, Knofi halbiert
  • „Gewürzgurken“: mit Dill, 3 Weinblätter, Gurkengewürz + 4-5 % Salz!
  • „prickelnde Kirschtomaten“: mit Dill, 2 Zehen Knoblauch, schw. Pfeffer-Körner, Basilikum, Thymian, 3 Weinblätter
  • „Zucchini mal anders“: mind. 3 % Salz, sonst werden sie matschig, Gewürze nach Belieben
  • „Möhre trifft Pastinake“: Möhren + Pastinaken-Stifte, Knoblauch, schw. Pfeffer-Körner
 
Knackige Gurken:
Auf der Gurke befindet sich ein Enzym, die Pektinase, das die Gurken matschig werden lässt, wenn man keine Gegenmaßnahmen ergreift. Tanninreiche Blätter oder Meerrettichstücke sind geeignet, die Pektinase unwirksam werden zu lassen. Tanninreiche Blätter sind Blätter von Wein, Kirschbaum, Eiche, Brombeere, Johannisbeere.
 
Schnelle Fermente haltbar machen durch Pasteurisieren (dann sind es allerdings keine Probiotika mehr)
Fermente sind im Prinzip unbegrenzt haltbar. Je länger man sie bei Raumtemperatur stehen läßt, desto saurer werden sie allerdings – das ist halt eine Geschmackssache.  Sommerliche Ferment sind oft schon nach 2 Wochen fertig. Wenn der  Platz im Kühlschrank dann nicht mehr reicht, kann man die Fermente haltbar machen. Gut gehen dafür gewöhnliche Schraubgläser. Auf die Gläser verteilen, Deckel nur leicht handfest aufschrauben. Da die Milchsäure zur Haltbarkeit beiträgt, reichen 5 Minuten Einkochen bei 75 °C (mit Thermometer in einem der Gläser gemessen)
 

Fermente in den Speiseplan integrieren

Ideal ist es, wenn man jeden Tag eine Hand voll Fermentiertes ist oder trinkt. Fermente sind allerdings immer sauer. Daran kann man sich gewöhnen, irgendwann bemerkt man den typischen Fermentgeschmack nicht mehr.

Es gibt aber auch „Tricks“, die die Integration in den Alltag erleichtern:

  • Kombiniere fermentiertes und unfermentiertes Gemüse
  • Gib etwas Fermente auf Deine Salate
  • Fettes oder öliges passt gut zu fermentiertem Gemüse (Käsebrote, Pommes, Chips)
  • Bohnen, Linsen, Kichererbsen etc. – Hülsenfrüchte passen gut zu fermentiertem Gemüse
  • Fermentiertem Gemüse ist ein super Kombi zu gegrilltem / gebratenem Gemüse / Fleisch /  Fisch
  • ersetze in Deinen Gerichten Essig, Zitrone oder Saure Gurken durch Fermente
  • Gib ein Hand voll Fermente als Einlage in deine Suppe, in den Kartoffelsalat etc.

 

Fermente und Gesundheit

Fermentierte Produkte auf Zuckerbasis und fermentierte Produkte auf Gemüsebasis sind wie ein Lottogewinn, wenn es um die Gesundheit von Darm und Gehirn geht

Das ist ein Zitat von Ramya Balasubramanian, leitender Forscher des APC Microbiome, Cork, Irland. APC, die University College Cork und der irischen Landwirtschafts- und Lebensmittelbehörde Teagasc in Moorepark, Cork, Irland, arbeiten derzeit an einer großen Studie, um die Frage zu klären „Welche Lebensmittel haben den größten Einfluss auf die Gesundheit des Gehirns?“.

Die Studie befindet sich noch in der Anfangsphase, aber die Forscher sind bereits von den ersten Ergebnissen überrascht. Ramya erklärt: „Ich hatte erwartet, dass nur wenige fermentierte Lebensmittel auftauchen würden, aber von 200 fermentierten Lebensmitteln zeigten fast alle die Fähigkeit, in irgendeiner Form die Gesundheit von Darm und Gehirn zu verbessern“.

Quelle ist ein Artikel von bionity.com

 

Weiterführende Informationen

 
guter Video-Fermentationskurs für Anfänger:
 
Gute Internetquellen von 2 Vollblutfermentierern:
 
 
Quelle:  Peter
 

Zucchini-Tomaten-Sauce

Zucchini-Tomaten-Sauce

Zucchini-Schwemme?

Wenn wir nicht mehr wissen,

wohin mit den Zucchini aus dem Garten oder der Gemüsekiste. 

 

 

 

 

 

 

Zutaten

  • 1 ½ kg passierte Tomaten oder Ketchup (dann Essig und Zucker weg lassen)
  • 1 ½ kg Zucchini
  • ½ kg Paprikaschoten
  • ½ kg Zwiebeln
  • 2 TL Tabasco
  • 2 TL Worcestershiresauce
  • 1 Knoblauch-Zehe
  • 200-400 ml Olivenöl (nach eigene Vorlieben)
  • Essig nach Geschmack
  • etwas Zucker
  • Salz, Pfeffer
 
Zubereitung

Zutaten klein schneiden und zusammen mit den Gewürzen in 2 großen Töpfen 1 Stunde kochen lassen. Nochmal abschmecken mit Salz, Pfeffer und dann sofort heiß in vorbereitete Gläser füllen. Gläser sterilisieren: Gläser offen und die Deckel für 10 Min. bei 120° in den Backofen geben. Im ausgeschalteten Backofen stehen lassen, bis abgefüllt wird.

Diese Sauce ist ca. 1 Jahr haltbar. 

Verwendungsideen:

  • kalt gut zu Fleisch oder Brot oder als Dip oder mit Tortilla-Chips
  • und warm zu Nudeln, Reis, mit Hackfleisch usw.
  • als Tomatengrundlage für Pizza
  • für Aufläufe: z.B. Gestückeltes Gemüse in eine Auflaufform geben, mit der Sauce übergiessen und Mozzarellastückchen, Feta-Käse oder geriebenen Käse darauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C bis 200°C ca. 20 bis 25 Minuten überbacken.
  • zum Füllen und Überbacken von Zucchini
Quelle: Peters Recherchen

Zucchini süßsauer eingelegt

Zucchini süßsauer eingelegt

Zutaten für 8 Gläser

  • 2 kg Zucchini
  • 1 kg Paprika, bunt gemischt
  • 500 g Zwiebeln
  • 500 ml Kräuteressig
  • 500 g Zucker
  • 1 Liter Wasser
  • 500 ml Apfelsaft
  • Saft von 2 Zitronen
  • 3 TL Currypulver
  • 1 Handvoll Salz
  • einige Pfefferkörner
  • 1 Pck. Gurkengewürz zum Einmachen
 
Zubereitung

Zucchini in Scheiben, Paprika und Zwiebeln in grobe Stücke schneiden. Zusammen mit den restlichen Zutaten in einem großen Topf (ca. 10 Liter) zum Kochen bringen, 3 Minuten sprudelnd kochen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Sofort heiß randvoll in Gläser füllen und verschließen.

Ca. 2 Wochen durchziehen lassen. Mindestens 6 Monate haltbar (aber eigentlich eher 1-2 Jahre).

Quelle:  OMAELFRIEDE
 
Tipp: klassisches Gurkengewürz selber mischen:
  • 1 EL Senfkörner
  • 1 EL schwarze Pfefferkörner
  • 1 EL Fenchelsamen
  • 1 TL Gewürznelken
  • 1 TL Wacholderbeeren
  • 1 TL Koriandersamen
  • 1 TL Pimentkörner
  • 3 Lorbeerblätter, getrocknet und zerkleinert

Gewürze mischen und in einem dunklen Schraubglas aufbewahren. Pro kg Gurken/Zucchini nach Geschmack ca. 2 EL der Gewürzmischung nehmen.